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8. BU-Sternfahrt 2009
Die 8. Sternfahrt der Biker Union nach Berlin fand vom 25. bis zum 29. August 2009 statt. Dabei galt „the same procedure as every 'Sternfahrt'-year“:
„Gemeinsam
fahren - gemeinsam kämpfen für unsere Rechte“. Schaut euch die Berichte und Bilder von der Sternfahrt 2009 an und ihr werdet sofort spüren, dass euch dieses Erlebnis noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Man hatte sich ja so daran gewöhnt, dank Polizeibegleitung flockig jede Blitzampel ignorieren zu können. Vollsperrung der BAB 2 in Fahrtrichtung Berlin zwischen Marienborn und Lehnin für unseren Motorradkonvoi: das sind schlappe 142 km! Wer das erlebt hat, ist für die Niederungen des normalen Lebens dauerhaft verloren. Die Vorbereitung Wenn eine Veranstaltung zum achten Mal in ähnlicher
Form durchgeführt wird, sollte die Vorbereitung eigentlich nur lästige
Routine sein. Im Zeitalter moderner Elektronik kann das alles doch nicht
so schlimm sein – denkt man im ersten Augenblick. Im Nordosten gab es einige Änderungen bei den Übernachtungsplätzen. Die Übernachtung am Anreisetag der Nordostroute wurde mit Unterstützung von Cathy von Bernau nach Danewitz verlegt, wo der Konvoi schon in 2007 startete. Mit der Anglergaststätte in Wolgast gab es bereits beim letzten Mal Probleme. Christian hatte aber eine Alternative beim MF Kolbenfresser in Wolgast aufgetan, die sich als Glücksgriff entpuppte. Damit stand schon zu Beginn des Jahres der Rahmen fest. Jetzt nur noch die Demo-Anmeldungen fertig machen und los geht das – soweit die Theorie. Die Praxis sah leider etwas anders aus. Denn die politischen Aktivitäten des ersten Halbjahrs, die alle verfügbaren Kapazitäten banden, ließen den Sternfahrt-Termin mit rasender Geschwindigkeit nahen. Erst Ende Juni gingen die Anmeldungen für die Demo in Berlin raus, eigentlich viel zu spät, um noch eine vernünftige Route genehmigt zu bekommen. Mitte August konnte dann der restliche Papierkram erledigt werden: 29 mehrseitige Demoanmeldungen an 13 von 16 Innenministerien der Länder mussten geschrieben, kopiert und verschickt werden. Dazu noch die Einholung der Genehmigungen zum Durchfahren der Bannmeilen um den Reichstag, den Bundesrat sowie um das Landesparlament von Berlin. Glücklicherweise konnten wir in vielen Fällen auf Vorhandenes zurückgreifen, da sich die meisten Etappen ja nur unwesentlich geändert hatten. Im Gegensatz zu den vorherigen Sternfahrten passierte in den Tagen nach dem Versand der Anmeldungen erst einmal nichts. Der bange Blick auf den Kalender verhieß nichts Gutes. Zwar hatte Berlin zu unserer großen Überraschung schon im Juli signalisiert, dass die Route und sogar der Platz für die Kundgebung vor dem Brandenburger Tor wohl kein Problem darstellen würden. Aus den Ländern herrschte aber weitgehend Funkstille. Erst in der Woche vor unserer Abfahrt ging es richtig los mit den Detailabsprachen. Per Telefon, E-Mail und Fax liefen die Anfragen aus ganz Deutschland ein. Viele Verantwortliche bei der Polizei und den Ordnungsämtern kannten unsere Veranstaltung aus den vorangegangenen Jahren. Manchmal schien der Dialog am Telefon dem Film „Dinner for One“ zu entspringen: „The same procedure as last (Sternfahrt-)year?“, „The same procedure as every (Sternfahrt-) year!“. Und an den Übergabepunkten traf man auf Seiten der Polizei vielfach alte Bekannte. Leichte Hektik kam eigentlich nur bei zwei Punkten auf. Das Land Mecklenburg-Vorpommern wollte uns, wie im Jahr 2007, das Tragen von Motorradhelmen mit ECE-Einnäher vorschreiben. 2007 hatten wir das im Vorfeld nicht besonders ernst genommen. Denn vor Ort wird vieles pragmatischer gesehen, als es auf dem Papier steht. Ein übereifriger Polizist hätte dann jedoch beinahe den Abbruch der Demo im Nordosten ausgelöst. Dieses Risiko wollten wir kein zweites Mal in Kauf nehmen. Nach mehrfachen Hinweisen auf die aktuelle Rechtslage wurde die entsprechende Passage im endgültigen Auflagenbescheid geändert. Noch alarmierender war ein Anruf aus Sachsen-Anhalt: aus Kapazitätsgründen könne man die Autobahn zwischen Helmstedt und der Raststätte Buckautal in diesem Jahr nicht für uns sperren. Wir dürften zwar die beiden rechten Spuren der BAB nutzen. Der fließende Verkehr würde aber nicht am Überholen gehindert und auch die Autobahnzufahrten könnten nicht abgesperrt werden. Auf die Frage, wer denn die Verantwortung bei den zu erwartenden Unfällen mit dem Konvoi übernehmen würde, war am anderen Ende der Leitung zunächst betretenes Schweigen. Unser Lösungsvorschlag: das „System Brandenburg“ aus 2007. Mit Hilfe unserer Ordner würden wir das schon hinbekommen. Der Bundesverkehrsminister kommt zur Abschlusskundgebung Bei unserem Besuch des Ministers im Oktober letzten Jahres hatte Herr Tiefensee uns die Zusage gegeben, auf der Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor eine Rede zu halten. Zum Jahreswechsel kam ein Schreiben aus dem Ministerbüro, das stark nach „geordnetem Rückzug“ aussah. Auf unseren Protest hin meldete sich telefonisch eine Mitarbeiterin, die uns beruhigte. Danach war auch dort „Schweigen im Walde“. Im weiteren Verlauf malten wir uns aus, was denn da an Sicherheitsmaßnahmen auf uns zukommen würde und wer sich darum kümmern könnte. Denn der Vorstand war ja in den Ablauf der Demo eingebunden und daher weitgehend absorbiert. Die Truppe mit den Sprengstoffspürhunden, die polizeiliche Absicherung des Bühnen-LKWs sowie die Damen und Herren im dunklem (Hosen-) Anzug mit dunkler Sonnenbrille und Knopf im Ohr müssten ja einen Ansprechpartner haben. Zudem müsse sich der Konvoi des Ministers mit den gepanzerten Limousinen einen Weg durch die vor der Bühne geparkten Motorräder bahnen können. Unsere vorsichtige Anfrage beim Landeskriminalamt Berlin, das unsere Demo-Anmeldung bearbeitete, ergab eine sybillinische Antwort: die würden sich schon rechtzeitig bei uns melden. Kurz vor der Sternfahrt rief dann die nette Dame aus dem Ministerbüro wieder an und fragte, wann denn der Herr Minister wo sein solle. Unser Angebot, ihn medienwirksam mit einem Gespann im Ministerium abzuholen, traf nicht auf Gegenliebe. Dazu wäre nicht genug Zeit. Nach kurzer Abstimmung des Programms der Abschlusskundgebung und der Übersendung von ein paar allgemeinen Informationen zur Sternfahrt war dann alles geregelt. Nein, besondere Sicherheitsvorkehrungen gäbe es nicht. Der Herr Minister wäre rechtzeitig vor der Bühne, müsse aber voraussichtlich noch vor Ende der Kundgebung weiter. Ein bisschen Statistik Wer sich am Startpunkt der längsten Route der Sternfahrt in Stuttgart-Bad Cannstatt angeschlossen hatte, konnte sich in Jühnsdorf über 1.235 zusätzliche Kilometer auf dem Tacho freuen. Dazu kamen noch die 96 km durch Berlin und natürlich die An- und Abreise in heimische Gefilde. Für das Büroteam Eschborn, das sich bemühte, den Begleit-LKW der Südwestroute nicht aus den Augen zu lassen, summierte sich die Fahrtstrecke Eschborn – Stuttgart – Berlin – Eschborn auf insgesamt 2.052 km. Für eine solche Strecke braucht die Eisdielen-Fraktion mehr als zwei Jahre. Auch in diesem Jahr hatten sich einige Leute entschieden, statt auf ihrer „Hausstrecke“ mal auf einer anderen Route mitzufahren. Norderstedter starteten im München, Münchener in Stuttgart und Hannoveraner in Danewitz. Dank des fast durchweg guten Wetters konnten die Regenklamotten in der Satteltasche bleiben. Der Wolkenbruch kurz vor Limburg war wohl der einzige Ausreißer. Die Teilnehmerzahlen lagen an den ersten Tagen etwas niedriger als vor zwei Jahren. So standen in Stuttgart statt 41 nur 25 Motorräder am Start. In München waren es dafür statt 24 schon 31. Auf der Schlussetappe kurz vor Jühnsdorf hatten wir mit 340 Mopeds die Zahl von 2007 überschritten, obwohl einige von Lehnin aus auf direktem Weg zum Partyplatz fuhren. Bei strahlendem Sonnenschein machten sich am Samstag früh dann ca. 500 motorisierte Zwei- und Dreiräder auf den Weg nach Berlin. Nach unserem Zwischenstopp auf dem Olympiaplatz in Berlin, wo erneut viele Mopeds sehnsüchtig auf uns warteten, war der Konvoi auf ca. 800 Fahrzeuge mit ca. 1.000 Teilnehmern angewachsen, immer noch nicht üppig, aber ein durchaus imposantes Bild und ein gutes Ergebnis. Die Kundgebung Beim Einbiegen auf den Pariser Platz bot sich ein grandioses Bild. Hunderte von Touristen aus aller Herren Länder staunten nicht schlecht, als der Konvoi vor dem Brandenburger Tor einparkte. Die Botschaften der USA, Großbritanniens und Frankreichs, die ja unmittelbar am Kundgebungsort liegen, wurden nicht durch Hundertschaften der Polizei vor den „bösen Rockern“ geschützt. Muerte vom BU-Stammtisch Berlin-Lankwitz hatte den Bühnen-LKW perfekt aufgestellt und alles erstklassig vorbereitet. Beim Blick von der Ladefläche schaute man auf ein friedliches und fröhliches Durcheinander von Bikern und Touris, die sich gar nicht mehr beruhigen konnten. Doch wo blieb der Minister? Der stand im weißen Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln mitten in der Menge. Gepanzerte Limousine, nervöse Bodyguards: Fehlanzeige. Kurze Begrüßung, ab auf die Bühne und los geht das. Nach der Kundgebung musste es zügig weitergehen. Denn der Einsatzleiter der Polizei hatte uns angedroht, dass wir wegen einer bevorstehenden Sperrung von großen Teilen der Innenstadt nur mit Schwierigkeiten wegkommen würden, falls wir nicht pünktlich abfahren würden. Trotzdem nutzten wir die Chance, im Anschluss an die Reden im freundschaftlichen Gespräch mit dem Minister noch ein paar Punkte anzusprechen, die uns am Herzen lagen. So macht Politik richtig Spaß. Trotzdem setzte sich der Konvoi fast auf die Minute pünktlich wieder in Bewegung. Die Zusammenarbeit mit den Ordnungshütern Wie gut sich die Zusammenarbeit mit der Polizei in den letzten Jahren eingespielt hat, zeigt sich daran, dass der Leiter der Kradstaffel der hessischen Polizei bereits im Sommer letzten Jahres bei uns anrief, um die ersten Absprachen zu treffen. An allen fünf Tagen wurden wir fast durchweg ausgesprochen professionell sowie mit viel Kooperationsbereitschaft und einer ordentlichen Portion Verständnis begleitet. Kein Wunder: viele Uniformierte kannten uns ja schon aus vorangegangenen Jahren. In den meisten Städten wurden uns die Straßen und die Kreuzungen frei gemacht, damit die Konvois ungehindert passieren konnten. Auf mehrspurigen Straßen wurden im Regelfall die weiteren Fahrspuren von der Polizei oder von unseren Ordner abgesperrt, was uns eine Menge gefährlicher Überholvorgänge durch andere Verkehrsteilnehmer ersparte. Lediglich in Bonn und in Köln war die Polizeibegleitung deutlich unterdimensioniert. Das neue Konzept der Polizei von NRW, uns mit einer kleinen Stammbesatzung aus Hamm unterstützt durch lokale Kräfte durch das ganze Land zu begleiten, hat nicht überall funktioniert. Die ständigen Stopps an roten Ampeln und die halsbrecherischen Einsätze unserer Absperrer haben die Nerven aller Beteiligten bis aufs Äußerste strapaziert. Dass es nicht zu schwerwiegenden Unfällen gekommen ist, muss man wohl eher einer glücklichen Fügung zuschreiben. Spannend war die Frage, wie sich die Zusammenarbeit mit der Polizei auf den beiden Autobahnetappen in Sachsen-Anhalt und im Land Brandenburg gestalten würde. An beiden Übergabepunkten trafen wir zu unserer Freude auf mehr Polizeifahrzeuge als zunächst befürchtet. Trotzdem würde es für eine komplette Sperrung durch die Polizei nicht reichen. Nach unseren guten Erfahrungen mit dem „System Brandenburg“ konnten wir die beiden Einsatzleiter ohne längere Diskussionen davon überzeugen, dass es auch in diesem Jahr so funktionieren könnte. Die Einsatzmotorräder der Johanniter mit Blaulicht und Sondersignal, die vom ersten Tag an drei der vier Konvois begleiteten, würden die Absicherungsmaßnahmen deutlich erleichtern. Das hatte sich schon in den Tagen zuvor sehr positiv bemerkbar gemacht. Das „System Brandenburg“ hatten wir auf der Sternfahrt im Jahr 2007 erstmals erfolgreich angewandt, nachdem die Autobahnpolizei in Brandenburg nur eine Minimalbesetzung für die Absicherung unserer Fahrt auf der Autobahn bereitstellen konnte. Die Absperrung und Absicherung nach hinten übernimmt dabei unser Begleit-LKW zusammen mit einem Polizeifahrzeug und unserer LKW-Eskorte, dieses Mal verstärkt um einige Johanniter. Für die Absperrung der Autobahnzufahrten bildeten wir Paare, jeweils ein Johanniter und einer von unseren Ordnern, die die Zufahrten für die Durchfahrt des Konvois absperrten. Das Führungsfahrzeug der Polizei, das mit deutlichem Abstand vorausfährt, unterstützt dabei. Mit dem „System Brandenburg“ erreichen wir, dass trotz minimalem Polizeieinsatz der Konvoi auf der Autobahn nicht von PKWs und LKWs überholt wird und dass zu- und abfahrende Fahrzeuge den Konvoi nicht kreuzen. Beides würde immer wieder zu gefährlichen Situationen führen, da viele Fahrer keine Rücksicht auf unseren Konvoi nehmen. Da die Polizei mit genügend Fahrzeugen vor Ort war, konnte sie vor unserer Auffahrt auf die Autobahn sogar den fließenden Verkehr kurz anhalten. Damit konnte der Konvoi gefahrlos auf die Autobahn auffahren. Der Blick in den Rückspiegel zeigte, dass auch in diesem Jahr das „System Brandenburg“ problemlos funktionierte. Ca. 7 km lang ein Mopped hinter dem anderen auf der ansonsten leeren Autobahn: da muss man schon kräftiger schlucken. Auch auf der Fahrtstrecke durch Berlin hat die Zusammenarbeit, wie immer, gut funktioniert. Dabei waren die Johanniter erneut eine große Hilfe. Die Fahrt vorbei am Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, am Bundeskanzleramt sowie am Reichstag war ein Erlebnis für Mitfahrer und Publikum. An allen fünf Tagen bekamen wir von den begleitenden Beamten, wie in den Vorjahren, eine Menge Komplimente für unsere professionelle Unterstützung bei den Absperrungen und die sehr disziplinierte Fahrweise der Teilnehmer. Einige unserer Begleiter sind schon ganz heiß auf übernächstes Jahr. Diesem Lob möchten wir uns vom Vorstand der BU noch einmal ausdrücklich anschließen. Denn die eh schon hohe Messlatte für „gesittetes Verhalten im Konvoi“ wurde in unseren Augen in diesem Jahr erneut deutlich übersprungen. Das Feedback der Teilnehmer Die Stimmung auf allen vier Routen war in diesem Jahr außergewöhnlich. Viele Mitfahrer haben sich begeistert über das starke „Wir-Gefühl“, das sich während der ganzen Woche unter den Teilnehmern gebildet hatte, geäußert. Die Durchführungsorganisation auf der Strecke, auf die man trotz aller Vorbereitung nur einen beschränkten Einfluss hat, klappte hervorragend. Der Partyplatz in Jühnsdorf und das Catering durch die neue Truppe der PS Bar, die durch ihren BU-Stammtisch tatkräftig unterstützt wurde, hat durchweg sehr gute Kritiken bekommen. Ihr habt einen wirklich tollen Job gemacht! In Sachen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist es dieses Jahr nicht so gut gelaufen, wie erhofft. Limitierender Faktor ist hier im Wesentlichen die fehlende Zeit der Macherinnen und Macher sowie die noch ausbaubare Unterstützung durch die BUMitglieder vor Ort. Wichtig ist, dass das positiv besetzte Image der letzten drei Sternfahrten weitergetragen wird. Denn die erfolgreichste Werbung für die nächste BU-Sternfahrt sind die enthusiastischen Berichte der Teilnehmer der vorangegangenen Sternfahrten. Viele tolle Storys reißen die Leute mit und sorgen dafür, dass sie auch bei schlechtem Wetter auf der Matte stehen. Diesen Effekt kann man mit Plakaten und Flyern nicht erreichen, selbst wenn man die gesamte Bundesrepublik damit zukleistert. Wenn die BU-Stammtische und die Aktiven durch intensive Werbung sowie durch die Organisation von Zubringerrouten dazu beitragen, dass das Wochenende in Berlin zum absoluten „Muss-Event“ unter denMotorradfahren wird, müssen wir uns nur noch darüber Gedanken machen, wo wir die ganzen Mopeds während Abschlusskundgebung aufstellen können. Die Danksagung Wir möchten uns auf diesem Weg noch einmal bei allen beteiligten Behörden für das Verständnis, die Unterstützung und die konstruktive Zusammenarbeit bedanken. Vieles, was unmittelbar vor und vor allem während der Sternfahrt zustande gebracht wurde, gehört sicher nicht zu den Selbstverständlichkeiten im Behördenalltag. Die wenigen schlechten Beispiele, die wir auch wieder erleben mussten, fallen in der Rückschau kaum ins Gewicht. Bei unserem Dank an die begleitende Polizei können und wollen wir niemanden besonders hervorheben. Betreuung durch die Profis in Hessen, Niedersachsen und Berlin eine tolle Leistung. Aber auch in anderen Regionen hat die Begleitung trotz beschränkter Personalressourcen sehr gut geklappt. Ein riesengroßer Dank geht an die Organisatoren der Übernachtungsplätze (nach Tagen sortiert): den Black Puma MC Ditzingen (Stuttgart), den Road Eagle MC (München), die Wirtin der Gaststätte „Alter Krug“ (Danewitz), Torfi (Flensburg), den Gremium MC Limburg (Werschau), die Betreiber des Sportlerheims SC Obermichelbach (Obermichelbach), den MF Kolbenfresser (Wolgast), den Drunken Raiders MC (Dötlingen), den Schützenbund Herringen-Nord (Hamm), den MC Pegasus (Harra), den BU-Stammtisch Schwerin (Schwerin), den MFG Hannover (Burgwedel), die Sächsischen Tourenfahrer (Schöna) und natürlich vor allem an die Crew der PS Bar in Jühnsdorf. Die genannten Clubs, Vereine, Kneipiers, BU-Stammtische und Privatpersonen haben uns während dieser knappen Woche durch Deutschland kostenlos Unterkunft gewährt und die Bewirtung organisiert. Sie haben viel Zeit in die Vorbereitung und in unsere Betreuung vor Ort investiert. Und sie haben nicht zuletzt das Risiko getragen. Denn da es keine Anmeldung zur Teilnahme an der Sternfahrt gibt, ist bis zum letzten Moment offen, wie viele Leute tatsächlich auf dem jeweiligen Übernachtungsplatz aufschlagen. Das macht die finanzielle Kalkulation zu einem Glücksspiel. Bei vielen Sternfahrt-Neulingen haben die freundliche Aufnahme und die Gastfreundschaft auf den Übernachtungsplätzen bleibende Eindrücke hinterlassen. Die meisten unserer Gastgeber gehören zur Sternfahrer-Familie, da wir nicht zum ersten Mal dort übernachtet haben. Die gelungene Party am Ende eines langen Tages auf der Straße gehört nun einmal zum unvergleichlichen Erlebnis einer Sternfahrt. Wir hoffen, dass wir auch in zwei Jahren wieder bei euch Station machen können. Darüber hinaus möchten wir uns aber auch bei den vielen Helfern in den vier Konvois bedanken, allen voran den LKW-Crews, die, statt auf dem eigenen Moped zu sitzen, die Begleit-LKWs – häufig genug knapp am Herzinfarkt vorbei – sicher durch Deutschland chauffiert haben. Unsere „rollenden Sternfahrt-Sekretariate“ können für sich in Anspruch nehmen, dass ohne ihr unermüdliches Engagement mancher potentielle Mitfahrer vergeblich auf den Konvoi gewartet hätte. Unser Dank gilt des Weiteren denen, die als LKW-Eskorte und als Konvoi-Ordner großen Anteil daran hatten, dass alle Teilnehmer ohne ernsthafte Probleme bis nach Berlin und kreuz und quer durch die Bundeshauptstadt gekommen sind. Besonders hervorgehoben sei an dieser Stelle der Blaue Klaus, der zur Sternfahrt extra von seiner geliebten Isle of Man angereist ist und als „Kettenhund des Demo-Leiters“ viele heikle Sonderaufgaben mit Ruhe und Übersicht gemeistert hat. Und selbstverständlich auch einen fetter Dank an die Jungs von den Johannitern, die mit ihren Einsatzmotorrädern viel zum Gelingen der Sternfahrt beigetragen haben. Ohne den Einsatz aller Genannten wäre die Veranstaltung in der jetzigen Form nicht machbar. Die diesjährige Veranstaltung hat wieder einmal gezeigt, dass es eine Menge Leute gibt, die bei Bedarf ihre persönlichen Interessen ohne großes Trara hinter die Interessen der BU stellen. Dieser Zusammenhalt, das Zupacken für das Erreichen gemeinsamer Ziele und die gegenseitige Unterstützung hat viele Leute, die das erste Mal mit der BU unterwegs waren, schwer beeindruckt. Das macht uns zuversichtlich, dass wir im Jahr 2011 noch mehr Leute auf die Straße bringen werden. Und wofür das ganze Theater? Die Sternfahrt ist nicht nur eine mehrtägige Motorradausfahrt mit Freunden und das unter netter Begleitung der freundlichen Damen und Herren von der Polizei. Sie ist eine eindrucksvolle Demonstration für die Rechte aller motorisierten Zwei- und Dreiradfahrer in Deutschland. Die derzeit aktuellen Themen wurden euch auf der Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor von Terror, Tedy, Wolf und Hilton erläutert. Vieles davon habt ihr schon vor zweiJahren vor dem Roten Rathaus gehört. Politische Arbeit ist nun einmal ein langwieriger Prozess. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Die meisten Zuschauer am Straßenrand sehen nur die endlose Karawane mehr oder weniger chromblitzender Bikes aller Typen und Klassen an sich vorüberziehen. Der feine Unterschied zur Ausfahrt anlässlich eines Motorradgottesdienstes sticht ja auch nicht sofort ins Auge. Lediglich unsere Zuhörer auf dem Pariser Platz werden unsere Forderungen mitbekommen haben. Über die Berichterstattung in den Medien, die ein solch spektakuläres Ereignis, das gute Bilder liefert, normalerweise gerne aufgreifen, müssen und können wir unsere Botschaften auch an alle anderen transportieren. Deswegen ist eine gute Medienarbeit im Vorfeld und während der Demo so wichtig. Die Resonanz in den Medien war dieses Jahr nicht besonders berauschend. Da müssen wir deutlich besser werden. Noch wichtiger sind aber die Teilnehmerzahlen und das Bild, das wir in der Öffentlichkeit abgeben. Denn mit einer „wilden Horde“ von vielleicht 100 Mopeds locken wir ARD und ZDF nicht hinter dem Ofen hervor. Wann gibt’s denn endlich wieder Sternfahrt? Wie immer hat der Sternfahrtvirus auch in diesem Jahr Suchtphänomene hervorgerufen. Deshalb geht Ende nächsten Jahres die Demo-Anmeldung für Berlin 2011 in die Post. Wer sich über die nächsten Monate schon einmal Appetit für 2011 holen will, sollte in jedem Fall einen Blick auf die Bilderserien von 2009 im Internet werfen. Die 9. Sternfahrt der Biker Union nach Berlin findet vom 23. bis zum 28. August 2011 statt. Die Anreise zu den Startpunkten erfolgt am 22. August. Es gilt „the same procedure as every Sternfahrt-year“ wenn es heißt: „Gemeinsam fahren – gemeinsam kämpfen für unsere Rechte“. Wir zählen auf eure Unterstützung und vor allem auf eure Teilnahme. Euren Urlaubsantrag für 2011 könnt ihr getrost schon jetzt in der Personalabteilung abgeben. Hilton |
Hier findet ihr eine kleinen Vorgeschmack zur Sternfahrt-DVD "8. BU-Sternfahrt vom 25. bis 29. August 2009"
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Hier findet ihr eine Sammlung von Berichten zur
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Hier findet ihr Verlinkungen zu Fotoalben und Videos der
8. BU-Sternfahrt vom 25. bis 29. August 2009. (Klick aufs Bild öffnet die Datei) Wenn ihr eure Bilder und Videos auch hier verlinken möchtet, schick mir einfach eine Mail
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